Nadwar Kirche

Die römisch-katholische Kirche in Nadwar

In der am Anfang des 18. Jahrhunderts von deutschsprachigen Siedlern neu belebte Gemeinde Nadwar wurde 1739 eine selbstständige Pfarrei organisiert. Das erste Gebäude für Gottesdienste ließ Bischof Gábor Patachich im Jahre 1736 bauen. Die heutige Kirche wurde im Spätbarock Stil erbaut und im Jahre 1807 zur Ehre Maria Heimsuchung eingeweiht. Dem Brand im Jahre 1850 wurde auch Gottes Haus zum Opfer, aber die verbrannten Mauern wurden in einigen Jahren wieder hergestellt.

Aus dieser Zeit stammen die Einrichtungsgegenstände der Kirche. Der aus Holz gefertigte, mit Marmor versehen Hauptaltar stammt aus dem Jahre 1854. Das Altarbild stellt den Besuch der Jungfrau Maria bei Elisabeth dar. Die Seitenaltäre wurden 1857 gestellt. Der eine wurde zu Ehren des Heiligen Johann von Nepomuk gewidmet. Auf der anderen Seite wurde das Altarbild des gekreuzigten Heilandes, das einzige von den alten Bildern, aufgerichtet.

Mit dem Wachstum der Bevölkerungszahl musste die Kirche auch erweitert werden. Diese Arbeiten wurden 1891 gemacht. Das Sanktuarium und die Sakristei wurden dazu gebaut. Die bunten Glasfenster wurden zwischen 1909-10 von Einwohnern des Dorfes bestellt. Die Orgel mit 8 Register auf ein Manuale wurde 1912 von der Firma Angster gebaut. Anstelle der im Ersten Weltkrieg requirierten Glocken wurden 1924 neue gestiftet.

Heute zählt die Kirche 5 Glocken. Die zwei großen Glocken wurden 1958 von F. W. Schilling in Heidelberg, die mittlere von F. W. Rincker in Budapest im Jahre 1924 gegossen. Die 4-te Glocke wurde 2013 in Passau von Rudolf Perner, die kleine Glocke wurde 1923 in Budapest von F. W. Rincker gegossen.

Im Jahre 1936, zum 200-jährigen Bestehen der Kirche, ließ Pfarrer Sándor Mehringer (Mátrai) die Sängerempore erweitern und er gab dem Maler, Mihály Kuczka den Auftrag zur Anfertigung der Deckenfresken. 1937 wurden die aus Terrakotta gefertigten Kreuzwegstationen gekauft. Zwei Jahre später wurde die Kirche mit einer gezierten Monstranz bereichert. 2006 schenkte Johann Etsberger, (Unternehmer im Dorf) neue Bänke der Kirche. Damals wurde die Krypta entdeckt, die sich unter dem früheren Altarraum befand. An der Außenseite wurde die Kirche zuletzt 2007 erneuert.

Elisabeth Heltai Panyik

(Übersetzt von Éva Krausz)